11 September 2022

Reiseplanung mit OneNote - Vorteile und Nutzungsbeispiele

Wer mich kennt, weiß, dass ich ein ziemlich durchorganisierter Mensch bin, der generell gerne gut vorbereitet ist.
Deswegen sollte es niemanden verwundern, dass ich meine/unsere Reisen schon immer akribisch vorbereitet habe. 

Jahrzehntelang nutzte ich dafür Notizen auf Papier. Auf jeder Reise, egal ob dienstlich oder privat, begleitete mich eine Mappe mit Unterlagen, so dass ich Bestätigungen, Adressen, Ausflugsziele usw. immer griffbereit habe. Für USA-Touren in den 1990er Jahren war sogar ein Aktenordner mit einem Reiter für jeden Tag der Rundreise ständig in meinem Rucksack.

Schon in den 90ern stellte ich von handschriftlichen Notizen auf Word und Excel um, was den Vorteil hatte, dass ich die ausgedruckten Informationen auch später entziffern konnte 😄.

Da mit der Zeit immer mehr Informationen von den Dienstleistern (Airlines, Hotels, Autovermietungen) per E-Mail übermittelt wurden, bestanden meine Unterlagen aus vielen Dokumenten in unterschiedlichen Formaten, die an unterschiedlichen Stellen gespeichert waren. Das begann mich zu nerven. Selbst ein Ordner mit allen Dokumenten auf dem Computer oder in der Cloud war vom Smartphone aus eher umständlich zu nutzen.

Inzwischen habe ich die für mich ideale Lösung gefunden: Microsoft OneNote.

An dieses Notizbuch-Tool habe ich mich lange Zeit nicht herangetraut. Ich hatte auf dem Handy zwar Erfahrung mit Apps wie Evernote gesammelt, aber die Bedienung und Funktionsweise von OneNote erschloss sich mir trotzdem lange Zeit nicht so richtig.

Doch je öfter ich OneNote für wirklich ganz simple private Notizen nutzte, desto mehr erkannte ich die umfangreichen Möglichkeiten, die dieses Programm bietet.

Es funktioniert sowohl am PC wie auch auf meinen mobilen Geräten (Smartphone, Tablet) und ist stets über die Cloud synchronisiert. Außerdem kann ich Bereiche für Mitreisende freigeben, die dann ebenfalls Zugriff auf die gespeicherten Infos haben.

In der Praxis bedeutet das, dass ich am PC bequem die Reise planen und buchen kann. In der Entstehungsphase, vor allem bei Rundreisen, füge ich jedes neue Element direkt in OneNote hinzu, so dass dort eine vollständige "Sammlung" aller Informationen entsteht, die ich unterwegs gebrauchen kann.

Die folgende Struktur nutze ich in meinem OneNote für die Reisen:

Oberste Ebene ist ein eigenes Notizbuch "Reisen"
|__ Für jede Reise existiert ein Abschnitt.
   |__    Innerhalb des Reise-Abschnitts habe ich Seiten für die Punkte,
            die ich zur Verfügung haben möchte.

Die Seiten können beispielweise folgende Bezeichnungen haben:

  • Route Hinreise
  • Unterkunft [Ort 1]
  • Sehenswürdigkeiten [Ort 1]
  • Route Weiterreise
  • Unterkunft [Ort 2]
  • Sehenswürdigkeiten [Ort 2]
  • Route Rückreise
  • Tipps

Die Abschnitte sind farblich markiert:

  • Grün für bevorstehende Reisen
  • Blau für zurückliegende Reisen
  • Grau für abgesagte Reisen (die ich nicht lösche, wenn die Tour später einmal doch stattfinden soll)
  • Rot für meine "Reise-Bucket-List"

Screenshot meiner Abschnitte und Seiten in OneNote

Der riesige Vorteil von OneNote ist, dass dort nicht nur Text, Weblinks und Bilder gespeichert werden können, sondern auch PDF-Dateien, E-Mails und nahezu jedes andere Dateiformat, das Informationen für die Reise beinhaltet.

In der Praxis sind es Dinge wie:

  • jemand, der vom Reiseziel weiß und sich dort auskennt, schickt mir via Messenger Tipps: Raus kopieren und in OneNote einfügen.
  • für Fälle, in denen ich nicht die inzwischen vorhandene Funktion nutze, die Navi-Route vom Smartphone an das Auto zu senden: Einsteigen, Zieladresse in OneNote aufrufen, ins Navi tippen, losfahren.
  • die Hotelrezeption findet beim Check-In die Reservierung nicht? Bestätigung aufrufen und Confirmation Number nennen.
  • man ist tagsüber unterwegs, hat für ein Ausflugsziel weniger Zeit als gedacht benötigt und fragt sich: Was machen wir jetzt? Ein Blick in meine OneNote-Tipps hilft.
  • Museums-Öffnungszeiten? Fähr-Abfahrtzeiten? Ticket-Buchungs-Link? Klar könnte man diese Dinge bei Bedarf einzeln ergoogeln. In Blick in meine OneNote Notizen ist schneller.

Was mir anfangs kompliziert und umständlich vorkam, ist jetzt eine grandiose Unterstützung für mich.

23 Januar 2022

Ab jetzt wird in unserem Hause gestreamt

Also Soda. Kranberger. Leitungswasser.

Unser Haushalt konsumierte bisher pro Woche zwei bis drei Kästen (je 12x 1 Liter) Marken-Mineralwasser aus dem Brunnen eines Eifelstädtchens namens Gerolstein.

Drei Gründe spielen eine Rolle, warum wir uns entschieden haben, das zu ändern (die Reihenfolge der Gründe ist willkürlich und ohne Gewichtung):

1. Wir tun etwas für unsere Nerven.

Das Wasser der nicht genannten Marke wurde in dem uns am nächsten gelegenen Supermarkt aus welchen Gründen auch immer ausgelistet. Es ist seit Monaten nicht mehr im Sortiment. Es kam auch schon in früheren Jahren vor, dass die einst größte Verbrauchermarktkette in Mönchengladbach dieses Mineralwasser monatelang nicht im Sortiment hatte. Auch über den Lieferdienst der Getränkebehälterpost ist diese Marke nicht zu erhalten. Die Tatsache, dass diese Mineralwassermarke nicht überall verfügbar ist, macht die Besorgung umständlich.

Ständig die Wassermarke wechseln kommt nicht infrage, weil ich keine Lust darauf habe, mit unterschiedlichen Flaschen-, Kästen- und somit Pfandformen zu hantieren.

2. Wir tun etwas für die Umwelt.

Aus Gewichtsgründen und wegen der angenehmeren Haptik kauften wir 12x 1-Liter Kästen mit PET-Mehrwegflaschen. Diese werden zwar - wie der Name schon sagt - mehrfach verwendet. Doch unter dem Strich bleibt das Material Plastik, das erzeugt und am Ende des Nutzungszyklus auch wieder entsorgt werden muss.

Hinzu kommt, dass ich nicht an jedem Wochenende andere Getränke kaufen muss. Die allwöchentliche Kurzstrecke mit dem PKW fuhr ich oft nur zur Besorgung des Mineralwassers (der sonstige Wocheneinkauf ohne Getränke wird von anderen Haushaltsmitgliedern erledigt).

Und schließlich fällt vom Prinzip her auch die Logistik weg: Kästen, die wir nicht kaufen, müssen nicht vom Erzeuger zum Verkaufsort transportiert werden.

3. Wir sparen Geld.

Die Anschaffungskosten für das Wasser-Stream-Gerät und eine ausreichende Anzahl an Glas- und Plastikflaschen sowie eine zweite Kartusche Kohlensäure sind nicht gering. 

An laufenden Kosten kommen alle 10-12 Tage ein Wechsel der Kartusche auf uns zu sowie alle drei Jahre der Austausch der paar Plastikflaschen, die ich benötige, um sie unterwegs mitzunehmen. Eventuell kaufen wir auch mal Fläschchen mit Sirup für die Erzeugung von Getränken mit Geschmack, zum Beispiel Apfelschorle.

Bereits im kommenden Sommer wird sich die Anschaffung amortisiert  haben, wenn man pro Monat ca. 50-60 Euro Kosten für das Markenmineralwasser zugrunde legt.

Der Preis je Liter verringert sich von ca. 58 Cent auf ca. 20 Cent (Vergleich Kasten Marken-Mineralwasser mit 12x1 Liter zu 45x 840 ml aufsprudeln je Kartusche, Kosten für die einmaligen Anschaffungen und für das Leitungswasser nicht berücksichtigt).

Das fühlt sich gut an.

07 April 2019

Über den Wert des PSA Werts


Vorweg das Fazit dieses Beitrags: Männer, lasst Euren PSA-Wert bestimmen!

Hier die ganze Geschichte:

Im Jahr 2017 - ich war 49 Jahre alt - fragte mich mein Hausarzt, ob ich freiwillig und mit einer Selbstbeteiligung von 20€ meinen PSA-Wert bestimmen lassen möchte, von dem ich zuvor noch nie etwas gehört hatte. Dazu reicht eine einfache Blutentnahme im Rahmen eines üblichen Check-Ups.
Er klärte mich ausführlich über den Zweck der PSA-Wert-Bestimmung (es ist das prostataspezifische Antigen) auf und erläuterte mir im Detail die Vor- und Nachteile des Tests.
Für mich überwogen die Vorteile: Erstmalig meinen persönlichen Wert ermitteln und dann über die nächsten Jahre vergleichend und kontinuierlich beobachten, wie hoch mein Risiko ist, an Prostatakrebs zu erkranken.

Allerdings war das Ergebnis des ersten Tests gleich ein Wert von 2,5. In meinem Alter wäre ein Wert unter 1 unbedenklich gewesen.
Daher empfahl mir mein Hausarzt, mich bei einem Urologen vorzustellen, was ich vernünftigerweise zeitnah (nun ja, nach sechs Wochen Wartezeit auf den ersten Termin) tat.

Und ich hatte Glück mit meinem Urologen: Er verfiel nicht in Aktionismus, sondern begann mit der Behandlungsstrategie der aktiven Überwachung ("active surveillance"): Alle drei Monate wurde mir Blut zur Bestimmung des PSA-Werts entnommen und eine Ultraschall-Untersuchung durchgeführt.
Mein PSA-Wert stieg innerhalb von zwei Jahren mit jeder Messung: Erst auf über 4, dann über 5 bis knapp an einen Wert von 6 heran. Bei Erreichen des 5er Werts unternahm der Urologe eine Antibiotikum-Therapie, um eine mögliche chronische Prostata-Entzündung auszuschließen, die auch zu einem erhöhten PSA-Wert führen kann.

Als diese ausgeschlossen werden konnte, riet er mir zu einer Biopsie, also Entnahme von Gewebe aus der Prostata zur genauen Untersuchung auf bösartige Veränderungen. Diese war übrigens dank Betäubung nicht schmerzhaft.

Und tatsächlich wies eine der zwölf entnommen Stanzen ein Prostata-Karzinom nach.

Mir wurden zwei Optionen zur Therapie angeboten:
- Einsetzen von radioaktiven Seeds
- Radikale prostatektomie (operative Entfernung der Prostata).

Ich entschied mich gegen die Seeds. Ende Februar 2019 wurde ich im PZNW Gronau erfolgreich per DaVinci Roboter operiert. Da der Krebs so frühzeitig entdeckt wurde (ja, frühzeitig trotz der zweijährigen Beobachtungsphase), konnte ich ohne Metastasenrisiko nervenschonend operiert werden. Das Karzinom konnte völlig rückstandslos entfernt werden. Ich könnte keine bessere Prognose haben.

Jetzt, sechs Wochen nach der OP, bin ich wieder fit und fast ganz der Alte mit allen Körperfunktionen. In zwei Monaten werden auch die letzten Nachwirkungen des Eingriffs verschwunden sein.

Ich bin meinem Hausarzt unendlich dankbar, dass er mich auf den PSA-Wert aufmerksam gemacht hat. Er hat dadurch mein Leben signifikant verlängert!

Daher mein eingangs schon erwähnter Rat an alle Männer ab Mitte/Ende 40: Falls Eure/Euer Hausarzt*in Euch nicht von sich aus anspricht, übernehmt die Initiative und fragt sie/ihn nach dem PSA-Test.

24 Juni 2018

Catsche und Catsche12


Schon seit Monaten beschäftigte mich meine Unzufriedenheit mit meinem aus Teilen meines Realnamens bestehenden Usernamens bei Twitter und Instagram. Und wenn mir etwas gedanklich keine Ruhe lässt, dann ändere ich an dem Zustand irgendwann etwas.
Am 23. Juni 2018 war es soweit: Ich entschied, meinem Sport-Spitznamen erneut eine Chance zu geben.

Die Erfindung meines Spitznamens "Catsche" Mitte der 1980er Jahre war im Grunde völlig unspektakulär. Dennoch erinnere ich mich daran, als sei es gestern gewesen. Hier ist die Geschichte:

Jene Leser, die ungefähr in meinem Alter sind, erinnern sich womöglich noch daran, dass es im Haus Zoar am Alten Markt in Mönchengladbach früher eine kleine Turnhalle gab. An der Stelle ist heute ein Kinosaal.
In dieser Turnhalle spielte ich mit Schulkameraden einmal wöchentlich Volleyball - einfach so zum Spaß. Gerade aus der gröbsten Pubertät heraus bestand mein Körper doch schon aus über 1900 Millimetern Länge, was mir bei Aktionen am Netz durchaus hilfreich war.
Nach einigen gelungenen Blocks und einem besonders hübschen Schmetterball rief mein Mitspieler Jossi, seines Zeichens quirliger 1700 Millimeter Wirbelwind griechischer Abstammung, jenen Begriff, hörbar sicherlich bis zum "Kapuziner Treff":
"KAAAAATSCHEEEE!!!"

Wahrscheinlich weiß er selbst nicht, wie er darauf kam. Die Karriere des Fußballers Georg "Katsche" Schwarzenbeck war zu dem Zeitpunkt bereits einige Jahre beendet.

Na ja, und da mein Vorname mit "C" beginnt, wurde schriftlich "Catsche" daraus.

In den sozialen Netzwerken Twitter und Instagram ist der Name Catsche natürlich bereits vergeben (auf Twitter hatte ich ihn um 2009 schon einmal, habe ihn aber nicht behalten). Darum wurde mein Username jetzt zu "Catsche12" - das Foto aus dem Jahr 2006 erklärt aber denke ich alles:




11 April 2018

Das hätte ich mir sparen können...


Ich fühle mich unfair behandelt. Und das möchte ich loswerden.

Vor einigen Jahren habe ich das Ankaufportal www.wirkaufens.de schon einmal genutzt und war dabei sehr zufrieden mit der Abwicklung und dem Ergebnis meines Verkaufs.
Doch entweder hat sich das Verhalten von WirKaufens geändert, oder ich hatte dieses Mal einfach nur Pech. Allerdings habe ich mich so geärgert (und rege mich auch über eine Woche später immer noch so sehr darüber auf), dass ich die Geschichte los werden muss!

Verkaufen wollte ich mein iPhone 5C, neu erworben im Jahr 2014. Es lag knapp vier Jahre lang fast ungenutzt auf meinem Schreibtisch, um berufliche Benachrichtigungen zu erhalten. Anfang 2018 wurde es durch ein neues Gerät ersetzt, so dass ich es verkaufen wollte.

Ich verglich die Ankaufpreise von MediaMarkt/Saturn ("Flip4New"), www.rebuy.de sowie eben www.wirkaufens.de. Bei allen gab ich - entsprechend des Gerätezustands - die zweitbeste Kategorie an, eine Stufe unter "Neuware". Denn das Gerät weist wirklich keinerlei Gebrauchsspuren auf und hat einen neuen, gut funktionierenden Akku (Akkutausch durch Apple). Selbstverständlich keine SIM-Sperre und auch kein Branding. Außerdem besaß ich die hochwertige Apple-Originalverpackung sowie die dazu gehörenden ungenutzten (!) und originalverpackten Kopfhörer. Ein iPhone Komplettpaket also.

WirKaufens bot mir von allen den besten Ankaufspreis: 106,26 Euro sollten es werden.
In der dritten Zustands-Kategorie ("mit leichten Kratzern", die aber nicht vorhanden sind) sollte es 76 Euro wert sein, womit es ungefähr auf einer Stufe mit der höherwertigen Zustandskategorie von ReBuy lag.
So um die 75 Euro wäre noch der niedrigste Preis gewesen, den ich zähneknirschend akzeptiert hätte.

Also schickte ich mein iPhone 5C in der Apple-Originalverpackung inklusive der erwähnten Kopfhörer an WirKaufens: Die Abwicklung klappte einwandfrei, und ich erhielt schnell eine Eingangsbestätigung von WirKaufens.

Dann dauerte es wie erwartet ein paar Tage, in denen das Gerät geprüft wurde. Und dann lautete das Ergebnis der Prüfung wie folgt: "Gebrauchter Zustand mit mehreren leichten Gebrauchsspuren oder maximal 3 schweren Gebrauchsspuren (z.B. tiefe Kratzer, Abnutzungen, Kerben)."
Der Prüfer muss das Gerät fallen gelassen haben und draufgetreten sein, um diesen Zustand herbeizuführen!
Zahlen wollte man mir nur 49,69 Euro statt der auf der Webseite in Aussicht gestellten 106,26 Euro.

Wie auch immer, man kann das Ankaufsangebot ja ablehnen und sein Gerät zurückerhalten.
Also lehnte ich ab und wartete auf die Post von WirKaufens, die nach einem akzeptablen Zeitraum auch bei mir eintraf.

Doch was erhielt ich zurück? Zwar mein Telefon, immerhin immer noch im gleichen, guten Zustand wie zuvor (der Prüfer war doch nicht draufgetreten?). Aber weder die Original-Verpackung, noch - und das finde ich wirklich mies - die ungenutzten Kopfhörer lagen bei! Das Telefon war transportsicher, aber letztendlich "unattraktiv" mit Folie um Karton gewickelt; Netzteil, Kabel und das Kärtchen mit dem SIM-Karten-Picker lose mit im Karton.

Natürlich sagen die WirKaufens-AGB, dass "nicht abgefragtes Zubehör in jedem Fall, also auch bei dem Nichtzustandekommen des Vertrages, entsorgt wird", womit ich chancenlos bin, dagegen anzugehen.

Mein Ziel und mein Wunsch war es, das Gerät zu verkaufen. Ohne Originalverpackung und die Kopfhörer erziele ich auch bei Plattformen wie eBay nicht mehr annähernd den Preis, den ich mir vorgestellt hatte und den das Gesamtpaket eigentlich wert ist.

WirKaufens hat mich in diesem Fall so viel Geld gekostet und so verärgert, dass ich von weiteren Versuchen, diese Firma zu nutzen, absehen werde und ganz gewiss niemandem empfehlen werde, Geschäfte mit WirKaufens zu machen.


01 Januar 2018

2017 - es war ein ganz Besonders Jahr für mich

Erster Januar zweitausend achtzehn. Frohes neues Jahr!

Ein Rückblick auf das Jahr 2017:

Der Auftakt war großartig: Ich feierte einen sehr runden Geburtstag mit Familie und Freunden. Der Abend im bequemen und schönen Ambiente eines Restaurants war so perfekt, wie ich ihn mir besser nicht hätte wünschen können!

Im weiteren Winter und Frühjahr standen Vorbereitungen für die bisher großartigste Reise meines Lebens im Vordergrund: Mit Frau und Kind ging es im Mai und Juni fast 5.500 Kilometer durch den Westen der USA.
Kurz vor Abflug in die Vereinigten Staaten wurde als weiteres Highlight des Jahres unser Kind volljährig.
Die Reise war dann der absolute Höhepunkt (einen Reisebericht ist hier zu finden).

Aber es kam noch besser: Da wir im Herbst trotz der gut 3 Wochen USA noch Urlaubstage übrig hatten und wir zufällig auf ein unabschlagbares Angebot eines 4 ½ Sterne Hotels auf Kreta aufmerksam wurden, konnten meine Frau und ich spontan eine Woche so luxuriös wie nie zuvor in der Sonne entspannen und dabei einen Teil eines Landes kennen lernen, in das wir zuvor noch nie gereist waren.

Das Vorjahr wäre also bis dato als eines der schönsten Jahre meines Lebens in Erinnerung geblieben. Doch dann wurde kurz vor Weihnachten einer der für uns liebsten und wichtigsten Menschen "nach kurzer, schwerer Krankheit" aus seinem Leben gerissen.

Die guten Erinnerungen aus den wunderbaren zehn, elf Monaten bleiben. Doch die Traurigkeit ist im Moment noch allgegenwärtig.

Ein Ausblick auf das Jahr 2018:

Es wird bei uns weder runde noch "besondere" Geburtstage geben.
Es wird keine 3-Wochen-Fernreise geben.
Es stehen statt dessen eher anstrengende Renovierungsarbeiten an, für die wir Urlaub nehmen müssen.
Es wird also ein weit weniger spektakuläres Jahr als 2017.
Doch wenn wir das Glück haben, so weit wie möglich gesund zu bleiben, unsere Berufe weiter ausüben zu können und wieder viel Zeit mit für uns wichtigen Menschen verbringen zu können, wird auch dieses Jahr schön.
Denn wir werden auch im Jahr 2018 viele Tage mit kleinen Highlights haben, die wir genießen werden.

17 Juni 2017

Großartig und unvergesslich - ein Urlaub der besonderen Art

Das Fazit dieses kurzen Reiseberichts steht bereits in der Überschrift. Weitere Eindrücke von der Reise möchte ich aber gerne etwas ausführlicher beschreiben.

Der Reisezeitpunkt stand schon seit Jahren fest: Wenn das Kind sein Abitur hat, geht's mit ihm und der Ehefrau in die USA. Als die ersten Gedanken zu dieser Reise reiften, stand im Grunde das Jahr noch gar nicht fest: Eine "Ehrenrunde" wäre unerwartet passiert; es wurde also nach einem "Durchmarsch" das erstmögliche Jahr 2017 😄.
Der Terminplan der Schule für den Abijahrgang des Kindes meinte es gut mit uns: Die Zeitspanne zwischen der letzten Abiturprüfung und dem nächsten Pflichttermin war lang genug für diese dreiwöchige Tour, so dass wir nicht in den Sommerferien los mussten oder bis Herbst warten mussten (was dann u.U. auch mit beruflichen Dingen kollidiert wäre).

Ich freute mich über den Termin Ende Mai in den Juni hinein sehr, denn ich dachte, dass es dann an der Pazifikküste schon frühsommerlich warm sein würde und dass es in der Mojave-Wüste noch nicht ganz so heiß sein würde.
Denkste!
In der ersten Woche mit Stationen wie San Francisco, Highway 1 und Oxnard/Ventura war es trübe, windig und kalt.
In der Mitte mit Stationen wie Las Vegas und Death Valley war es windig (nein: stürmisch!) und extrem heiß.
Als es zum Ende hin einen Tag zu den Redwoods und Sequoias in die Berge ging, war es eiskalt (um den Gefrierpunkt) und so neblig, dass wir keinen Baum sahen - und sei er noch so groß.

Drei Attraktionen konnten wir zudem wegen Überfüllung durch Menschenmassen nicht ansteuern: Zuerst bei San Francisco die Muir Woods, dann die Golden Gate Bridge Aussichtspunkte Battery Spencer/Hawk Hill und schließlich in Los Angeles das Griffith Observatory bei Nacht (bei Tageslicht konnten wir dann hin): Jeweils waren die Zufahrten gesperrt, weil der Andrang zu groß war.

Damit sind die "Pleiten" aber bereits aufgezählt. Alles andere klappte wie am Schnürchen. Von pünktlichen und komfortablen Flügen über problemlose, schnelle Ein- und Ausreise, bis zu einem tollen Mietwagen (Dodge Journey SXT) sowie überall wie gebucht bereit stehenden Hotelzimmern. Es gab es keinen Anlass zu Unzufriedenheit.

Bei den wunderschönen Nationalparks Grand Canyon, Bryce Canyon und Yosemite passte auch das Wetter: Sonne, nicht zu kalt und nicht zu heiß.

Und heiß war es mitunter wirklich. Mir macht Hitze überhaupt nichts aus. Aber bei 43°C Lufttemperatur ohne jeden Schatten zum atemberaubenden Horseshoe Bend zu gehen, war trotz der nur kurzen Strecke eine Herausforderung.
Für die gewonnenen Eindrücke "leidet" man aber gerne mal kurz.

Die Autofahrten auf einsamen Nebenstraßen durch wunderschöne Landschaften, auf denen uns nur wenige andere Autofahrer begegneten, habe ich ganz besonders genossen.

Den seit Jahresbeginn wegen mehrerer Erdrutsche teilweise gesperrten Scenic Highway 1 konnten wir bis kurz hinter Big Sur problemlos befahren. Dann hieß es umkehren und über den Highway 101 Richtung Süden fahren. Ein kleiner Umweg, den wir für tolle Aussichten an der Küste gerne in Kauf nahmen.

Die Suche nach Essbarem war einfacher, als gedacht: Wir fanden abends nette Restaurants, die abseits der Systemgastronomie leckere Spezialitäten bei aufmerksamem Service zu moderaten Preisen anboten.
In den Nationalparks ist die Restaurantauswahl natürlich begrenzt und die Preise etwas höher. Aber wir fanden es auch dort nicht überteuert und bekamen gute Qualität für das Geld.
Alkoholfreie Getränke werden in fast allen Restaurants unbegrenzt nachgeschenkt; man zahlt nur das erste Glas. Gleiches trifft auf den Frühstückskaffee zu. Alkoholische Getränke sind allerdings deutlich teurer, als in Deutschland: Ein ca. 0,3 l großes Glas Bier war in keinem Speiselokal unter 5 $ zu bekommen, 6-7 $ für ein Bier sind üblich. Der Pitcher (1,89 Liter) für 12 $ in der Pizza Factory von Mariposa war damit das günstigste Budweiser der Reise.

Mit der Taktik, in den Metropolen SFO und LAX keine Downtown-Hotels zu buchen, lag ich für uns richtig: Etwas weniger Trubel, trotzdem gute Erreichbarkeit der Innenstädte.
Besonders empfehlen kann ich die Stadt Glendale für Besucher von Los Angeles: Die mit knapp 200.000 Einwohnern recht kleine Stadt ist im Grunde Teil des unüberschaubaren Molochs Los Angeles. Doch sie hinterließ bei uns den Eindruck einer menschenfreundlichen, sauberen Wohnstadt mit hübschen Nebenstraßen und Einkaufszentren. Dabei ist sie näher an den Attraktionen Hollywoods als Downtown LA.

Darüberhinaus haben mir die Küstenstädte Santa Cruz, Carmel, Santa Barbara und Santa Monica (dort gibt es auf der 3rd Street sogar eine in den USA seltene Fußgängerzone) besonders gut gefallen.

Der ständige Wechsel zwischen Weltmetropolen und Natursensationen machte für mich den besonderen Reiz dieser am Ende 5.415 Kilometer langen Auto-Rundreise aus.

Auch die mitunter räumliche Enge in den Hotelzimmern oder Staus (besonders in und um Los Angeles herrscht Dauerstau) konnten unsere gute Stimmung nicht schmälern.

Etwas, auf das wir so lange hingearbeitet hatten und auf das die Vorfreude so intensiv war, wurde für uns alle drei großartig und unvergesslich.