09 Juni 2008

The Police, LTU Arena Düsseldorf, 8. Juni 2008

Gestern war es endlich soweit: Weit über ein Jahr nach Kauf des Tickets und gut ein halbes Jahr nach der krankheitsbedingten Verschiebung des Konzerts standen The Police live auf der Bühne der LTU-Arena. Und ich war dabei!

Mit sechs Freunden brach ich um 16 Uhr mit dem Zug nach Düsseldorf auf. Wir hatten uns schwarze Police T-Shirts mit den Motiven ihrer Plattencover besorgt und fielen dadurch zumindest optisch auf. Ob das der Grund war, warum uns eine Lokalreporterin der Rheinischen Post ansprach und um ein Interview bat (siehe Zeitungsausschitt)?


Der Innenraum war in drei Sektionen aufgeteilt; wir entschieden uns für die mittlere, wo wir noch nah genug an der Bühne waren, aber nicht im wildesten Getümmel ganz vorne - wir sind ja schliesslich auch nicht mehr die Allerjüngsten :-)

Was uns während der Wartezeit und auch während des Spiels der Vorgruppe sehr gut gefiel, war die Möglichkeit, die Halle problemlos verlassen zu können. Auch daß man sich an einem Stand und bei mobilen Verkäufern mit Klatgetränken versorgen konnte, fanden wir prima.

Weniger prima fand ich die Special Guests "The Charlatans" (siehe http://www.thecharlatans.net/). Das war nicht wirklich meine Musik. Nun ja, ist halt Geschmackssache.

Ganz nach meinem Geschmack legten um 20:30 Uhr dann aber Sting, Steward Copeland und Andy Summers los: Gleich mit zwei ihrer größten Hits "Message in a Bottle" und "Walking on the Moon" (komplette Playlist weiter unten).
Sting begrüßte uns mit den deutschen Worten "Wir sind ein bisschen spät" und deutete auf seinen Hals - in Anspielung auf das im Oktober 2007 ausgefallene Konzert wegen seiner Kehlkopfentzündung. Nach dem 2. oder 3. Stück gab Sting sogar den Führungstreffer Deutschlands gegen Polen bei der Fußball-EM durch: "Deutschland ein, Poland zero" denglischte er zum begeisterten Jubel offenbar vieler anwesender Fußballfans.

Die musikalischen Höhepunkte waren aus meiner Sicht die Stücke "Wrapped Around Your Finger", bei dem Steward aus einem Arsenal von Klangkörpern, das hinter seinem Schlagzeug aufgebaut war, die tollsten Töne erzeugte, sowie "Can't Stand Losing You", das in "Regatta de Blanc" überging und auch "So Lonely", das sehr kraftvoll rüberkam.

Mir hat gigantisch gut gefallen, was die drei Jungs da gebracht haben. Was die mit nur drei Instrumenten und einer Stimme für einen Sound erzeugen, ist einmalig und unerreicht. Drei Mal in meinem Leben hatte ich bisher Sting live erleben dürfen, der ja mit weiteren Musikern (Bläsern, Keyboardern) auftrat. Aber ein Police-Konzert, dessen Sound nur mit einer Bassgitarre, einer E-Gitarre und einem Schlagzeug entsteht, war mir bis dato noch nicht zuteil geworden. Und ich bin glücklich darüber, nun eines erlebt zu haben.

Einziger, winziger Kritikpunkt: Trotz der üblichen Wechselgesänge, die Sting mit uns anstimmte, sprang der Funke von der Bühne nicht komplett zu den Fans über. Irgendwie hatte ich mehr "Persönliches", einige Sätze, mehr Gesten von der Bühne zu uns Fans erwartet.

Hier die komplette Playlist des Konzerts:

Message in a Bottle
Walking on the Moon
Demolition Man
Voices Inside My Head / When The World Is Running Down
Don't Stand So Close to Me
Driven To Tears
Hole In My Life
Every Little Thing She Does Is Magic
Wrapped Around Your Finger
De Do Do Do, De Da Da Da
Invisible Sun
Can't Stand Losing You/Reggatta De Blanc

Zugabe 1:
Roxanne
King of Pain
So Lonely
Every Breath You Take

Zugabe 2:
Next To You